Pflegetipps Edelstahl:

Verwenden Sie unter keinen Umständen folgende Gegenstände:
– Scheuerpulver
– Stahlwolle
– Stahlbürsten
– Chloridhaltige oder salzsäurehaltige Reiniger
– Bleichmittel
– Silberputzmittel
– Reiniger mit enthaltenen Schleifkörpern

Bei versehentlicher Anwendung sofort mit viel klarem Wasser nachspülen!
Empfehlenswerte Reinigungsutensilien:
Ein feuchtes Tuch oder Leder ist zumeist ausreichend, um Fingerspuren zu entfernen. Für stärker anhaftende Verschmutzungen werden haushaltsübliche (eisenfreie und schleifmittelfreie) Reinigungsschwämme verwendet. Es eignen sich auch weiche Nylonbürsten.
Bei gebürsteter Oberfläche immer in Schleifrichtung reinigen!
Wichtig:
Es dürfen keine Reinigungsgegenstände benutzt werden, mit denen zuvor bereits eisenhaltige (ferritische) Teile gereinigt worden sind. Dadurch werden anhaftende, ferrithaltige Mikroteilchen in die Edelstahloberfläche eingebracht, die mit der Zeit zwingend zu Kontaktkorrosion führen.
Bei regelmäßiger und fachgerechter Pflege wird Ihnen Ihr Edelstahlprodukt über Jahrzehnte praktisch neuwertig erhalten bleiben.
ROSTFREI BEDEUTET NICHT PUTZFREI!
Bitte beachten Sie, dass auch Produkte mit der Materialbezeichnung “Edelstahl rostfrei” einer gewissen Pflege bedürfen. Bei diesem Werkstoff handelt es sich um rostbeständigen Stahl, der bei professioneller Verarbeitung und entsprechender Pflege einen hervorragenden Korrosionsschutz bietet. Durch aggressive, äußere Einflüsse, die aus der Umgebung oder durch direkte Behandlung entstehen, kann das Material geschädigt werden.
Faktoren hierfür können sein:
– Luftverschmutzung
– Verkehrsabgase
– Tausalzhaltiges Spritzwasser
– Direkte Behandlung mit sauren oder basischen
Komponenten:
Durch anhaftende Verschmutzungen können Folgeschäden durch Korrosion auftreten.
Besonders gefährdet sind Edelstahlteile durch folgende Einflüsse:
Hohe Umweltbelastung durch von Kraftfahrzeugverkehr oder Industrieanlagen verursachte Verschmutzung wie Ruß, unverbrannte Ölpartikel, Schwefelverbindungen, Gips-, Kalk- und Zementstäube. Besonders kritisch sind Umgebungen mit salzhaltiger Luft, wie z. B. Küstennähe.
Schutz und Pflege
Für den Einsatz an kritischen Standorten (Küstennähe, Industriestandorte, stark befahrene Straße) empfehlen wir neben regelmäßigen Reinigungsintervallen dringend einen zusätzlichen passiven Schutz. Insbesonders chloridhaltiges Wasser sollte nach Möglichkeit nicht auf die Oberfläche einwirken können. Hier eignen sich Pflegeöle besonders gut, die ein rasches Abperlen und Ablaufen des Wasserfilms bewirken. Dabei haben silikonhaltige Pflegeöle eine bessere Haftung auf der Oberfläche, lassen sich aber nur schwer wieder entfernen. Mineralöle können mit alkalischen Reinigern gut entfernt werden, haben aber dabei eine etwas kürzere Wirksamkeit.
Gute Edelstahlreiniger entfernen sowohl Verschmutzungen als auch Kalkablagerungen und Flugrost, regenerieren die Passivschicht und erhalten die natürliche Korrosionsbeständigkeit des Materials. Leicht alkalische Reiniger können auch stärkere Verschmutzungen entfernen, ohne das Material zu beschädigen.
Pflegehinweise Edelstahl
1. Grundreinigung
Die erste Grundreinigung sollte unmittelbar nach der Installation der Briefkastenanlage bzw. Stele erfolgen. Wurde die Anlage während der Montage auf der Baustelle vor Verschmutzung durch Mörtelspritzer und Schleifstäube gut geschützt, so unterscheidet sich die Grundreinigung
nicht von der Unterhaltsreinigung.
Ansonst empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Zuerst werden Kalk- und Mörtelspritzer und Schleifstaub gründlich entfernt, anschließend mit reichlich Wasser spülen. Sofern man entmineralisiertes Wasser zur Verfügung hat (Baumarkt), lassen sich auch Kalkflecken beim Trocknen weitgehend vermeiden.
Vorsicht:
Auf keinen Fall darf Zemententferner für Kacheln oder verdünnte Säuren angewendet werden. Sollte damit versehentlich die Edelstahlfläche berührt worden sein, sofort mit reichlich Wasser nachspülen.
Besonders sind sich viele Handwerker der Problematik der Kontaktkorrosion nicht bewusst, so dass es ratsam ist, sie ggf. darauf hinzuweisen, dass vor Schleifarbeiten und Einsatz von chemischen Reinigern in der Nähe befindliche Edelstahlflächen in geeigneter Weise abzudecken bzw. schützen sind. Schleifstäube, Späne und Schweißspritzer, die von Arbeiten an Baustahl herrühren, beschleunigen durch Kontaktkorrosion das Rosten, wenn sie auf der Edelstahloberfläche verbleiben. Diese Fremdstoffe durchbrechen lokal den Passivschutz und verursachen punktförmige Korrosionsstellen. Werden diese Stellen rechtzeitig erkannt, so lassen sie sich mit haushaltsüblichen Putzschwämmen (ferritfrei und ohne Schleifmittelzusatz) oder geeigneten Edelstahlreinigern wieder entfernen.
2. Unterhaltsreinigung
Edelstahlflächen sollten von Zeit zu Zeit gereinigt werden (wir empfehlen alle 3 Monaten, in Küsten-, Innenstadtund Industriegebieten alle 2 Monate), um die Ablagerungen aus der Luftverschmutzung zu entfernen. Besonders wichtig ist die sorgfältige Reinigung in Küstennähe und in Industrieumgebungen, wo es zu einer stetig anwachsenden Konzentration von Chloriden und Schwefelverbindungen auf der Edelstahloberfläche kommt. Auf der Oberfläche verbleibende Chloride führen mit der Zeit zwangsläufig zu Rostbildung. Bei normaler Verschmutzung eignet sich eine milde Spülmittellösung zur Reinigung. Die Wirksamkeit kann durch Zugabe von etwas Alkohol (Spiritus) verbessert werden. Anschließend kann mit
entmineralisiertem Wasser (für Dampfbügeleisen, im Baumarkt oder Supermarkt erhältlich) nachgespült werden, um Kalkflecken beim Trocknen zu minimieren. Nach dem Spülen mit einem weichen, fusselfreien Tuch in Schliffrichtung nachreiben. Stärkere Verschmutzungen sollten mit einem speziellen Edelstahlreiniger (Reiniger bzw. Pflegemilch ohne Schleifkörper) behandelt werden. Beachten Sie bitte dazu die Hinweise am Ende.
Im Innenbereich geht es hingegen eher um die Entfernung und Vermeidung von Fingerspuren. Bei den üblichen gebürsteten Edelstahloberflächen sind Fingerspuren anfangs stark wahrnehmbar, nach einigen Reinigungsdurchgängen lässt die Empfindlichkeit des Materials jedoch allmählich nach und die Sichtbarkeit von Fingerspuren nimmt deutlich ab. Zur Entfernung von Fingerspuren ist meist eine einfache Spülmittellösung sinnvoll. Ein
anschließendes Abwaschen mit entmineralisiertem Wasser (Baumarkt) verhindert das Entstehen von Kalkflecken beim Trocknen. Hartnäckige Verschmutzungen entfernen Sie mit alkoholischen Reinigern (Spiritus, Isopropanol / Isopropylalkohol, Azeton), die für Edelstahl unbedenklich sind.
Bitte beachten Sie beim Umgang mit Reinigungsmitteln und chemischen Stoffen die Gefahrenhinweise sowie die mitgelieferten Datenblätter für eine stets sichere Arbeitsweise. Geben Sie nicht mehr benötigte Reinigungsmittel nicht in den Hausmüll, sondern entsorgen Sie diese wie
auf dem Produkt angegeben bzw. nach Vorgabe Ihrer Gemeinde.